craniosacraltherapie

sanfte spürgriffe

Die Craniosacraltherapie (CST) ist ein Teilbereich der Osteopathie, wird aber auch eigenständig angewandt. Die Bezeichnung "craniosacral" soll die funktionelle Einheit zwischen Schädel (Cranium) und Kreuzbein (Sacrum) und die Behandlung des in erster Linie dort befindlichen Nervensystems verdeutlichen.

Der Begründer Dr. W. Sutherland entdeckte, dass es neben dem Herz- und Atemrhythmus noch einen weiteren Rhythmus im Körper gibt, den er craniosacralen Rhythmus oder primär respiratorischen Mechanismus (PRM) nannte. Die Frage nach dem Ursprung des craniosacralen Rhythmus konnte bislang nicht eindeutig geklärt werden. Die meisten Forscher betrachten die ständigen Produktions- und Resorptionsmechanismen der Gehirnflüssigkeit (Liquor) als Ursache für die Pulsation. Die dadurch entstehenden wellenartigen Bewegungen werden auf die Schädelknochen, auf das Kreuzbein und auf den gesamten Körper übertragen.

Die unseren Körper verbindende Struktur, die diese Schwingungen weiterleitet, ist das Bindegewebe. Ist eine der Strukturen des cranioscralen Systems blockiert, hat dies Auswirkungen auf den gesamten Organismus. Häufig kommt es nach Unfällen, operativen Eingriffen, schweren körperlichen oder psychischen Erkrankungen, aber auch nach primär natürlichen Prozessen wie einer Entbindung zu Beeinträchtigungen im craniosacralen System.

Die Selbstheilungskräfte des Körpers können nicht wirksam werden, und der Heilungsprozess kann nur eingeschränkt erfolgen. CST kann hier Erleichterung schaffen und die Ausgangssituation für weitere Behandlungen bzw. für den Genesungsprozess verbessern.

Die Behandlung erfolgt durch sanfte Techniken, die der Patient als sehr entspannend empfindet. Der Erfolg hängt dabei vom Vertrauen und der Offenheit des Patienten und von den Fähigkeiten des Fühlens und Testens des Therapeuten ab. Nicht zuletzt deshalb ist eine fundierte Ausbildung unerlässlich.